IG Metall Halberstadt
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28.03.2024, 19:03 Uhr

Tarifrunde Stahlindustrie

250 Beschäftigte haben sich heute am Warnstreik bei Ilsenburger Grobblech in Ilsenburg beteiligt

  • 02.06.2022
  • Aktuelles, Stahl

Die IG Metall Halberstadt hat heute die Beschäftigten der Stahlindustrie aus den Betrieben Ilsenburger Grobblech, VPS und SZFG zu einem Warnstreik aufgerufen. An dem Warnstreik und der Kundgebung haben sich insgesamt 250 Beschäftigte beteiligt. Die Produktion stand für 2 Stunden still. (06:00 – 08:00 Uhr)

„Die IG Metall ist im der Stahltarifrunde kampffähig. Das haben wir heute in Ilsenburg eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, sagte Janek Tomaschefski, Geschäftsführer der IG Metall Halberstadt.

 

Die IG Metall fordert in der Tarifrunde 8,2 Prozent. Darüber hinaus sollen die Tarifverträge zur Altersteilzeit, über den Einsatz von Werkverträgen und zur Beschäftigungssicherung für die rund 8 000 Beschäftigten in der ostdeutschen  Eisen- und Stahlindustrie verlängert werden. Die Arbeitgeber hatten in der ersten Verhandlung 2100 Euro Einmalzahlung angeboten. Die IG Metall hat dieses Angebot als in Struktur und Volumen völlig unzureichend zurückgewiesen und die Arbeitgeber aufgefordert, ein Angebot vorzulegen, das eine dauerhaft wirkende Erhöhung der monatlichen Entgelte beinhaltet. Dazu waren die Arbeitgeber bis heute nicht bereit.

 

Der Geschäftsführer der IG Metall Halberstadt sagte: „Der Warnstreik heute hat deutlich gemacht, dass die Beschäftigten nicht bereit sind, sich diese Tarifrunde mit einer Einmalzahlung abkaufen zu lassen.“ Der Gewerkschafter wies darauf hin, dass die IG Metall die Stahlbranche im letzten Jahr mit einem verantwortlichen Krisenabschluss gut durch die Pandemie gebracht habe und die Beschäftigten teilweise mit Extraschichten ihren Beitrag dazu geleistet hätten, dass jetzt richtig viel Geld in der Branche verdient werden könne. „Nun ist es an der Zeit, dass die Arbeitgeber angesichts der steigenden Inflation mit einer guten Entgelterhöhung soziale Verantwortung gegenüber den Beschäftigten übernehmen. Darum reicht eine Einmalzahlungen nicht. Es braucht eine ordentliche und dauerhafte Erhöhung in der Entgelttabelle,“ so Tomaschefski. Mit dieser Erwartungshaltung gehe die IG Metall nun in die dritte Verhandlung für die ostdeutsche Eisen- und Stahlindustrie am 13. Juni. Der Geschäftsführer der IG Metall Halberstadt betonte, dass eine weitere Eskalation der Tarifrunde kaum zu vermeiden sei, wenn sich die Arbeitgeber dann immer noch nicht bewegen. Tomaschefski: „Wir machen eine Tarifrunde nicht mit dem Ziel, einen Arbeitskampf durchzuführen. Wir führen eine Tarifrunde, um ein gutes Ergebnis für die Beschäftigten zu erreichen. Dass wir im Zweifel dafür auch in den Arbeitskampf gehen können, haben wir aber heute gezeigt.“