Die IG Metall Halberstadt hat die Beschäftigten der Thyssenkrupp Dynamic Components und ThyssenKrupp Presta Schönebeck, Werk Ilsenburg heute erfolgreich zu einem einstündigen Warnstreik aufgerufen.
Bereits seit Juli ist die Forderung der IG Metall zur Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie bekannt: 8 Prozent mehr Entgelt für 12 Monate.
Leider haben die Arbeitgeber die ersten zwei Verhandlungen in der Friedenspflicht nicht dafür genutzt um konstruktive Vorschläge für eine Entgelterhöhung zu unterbreiten. Erst kurz vor dem Ende der Friedenspflicht stellten sie einen Betrag von 3.000 € für 30 Monate zur Debatte. Dieses Angebot führt bei den Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie jedoch zu viel Unverständnis, da die Entgelttabellen 2018 das letzte Mal erhöht wurden. Bis gestern beteiligten sich bereits über 120.000 Beschäftigte an den bundeweiten Warnstreiks.
„Unsere Kolleginnen und Kollegen haben in den letzten Jahren moderate Tarifabschlüsse akzeptiert, um die Unternehmen in der Krise zu stützen. Sie haben Verantwortung übernommen. Das gleiche Maß an Verantwortung verlangen wir jetzt von den Arbeitgebern für ihre Beschäftigten. Denn die Inflation trifft die Arbeitnehmer härter als die Unternehmen, da diese die Preissteigerungen weitestgehend weitergeben konnten.“, so Janek Tomaschefski, Geschäftsführer der IG Metall Halberstadt
Thorsten Gröger, Bezirksleiter und Verhandlungsführer der IG Metall, unterstreicht: „Das war eine eindrucksvolle Woche, in der etliche Kolleginnen und Kollegen demonstriert haben, dass es ihnen ernst ist. Sie stehen hinter unserer 8-Prozent-Forderung und sind bereit, diese zu stützen. Die Arbeitgeber sollten endlich verstehen: Ihre Haltung am Verhandlungstisch keine tragfähigen und nachhaltigen Lösungen zu finden, macht die Beschäftigten von Tag zu Tag wütender. Sie sind bereit diesem Ärger Nachdruck zu verleihen. Das werden die Unternehmen deutlich spüren. Klar ist: Es braucht endlich ernsthafte Gespräche darüber, wie die Beschäftigten eine finanzielle Entlastung mit Blick auf die rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten erhalten. Wer die Preise kennt, fordert 8 Prozent!“
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