IG Metall Halberstadt
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20.04.2024, 04:04 Uhr

Internationalen Frauentag 2014

IG Metall zum Internationalen Frauentag: Benachteiligung von Frauen Hemmschuh für den Arbeitsmarkt

  • 08.03.2014
  • Aktuelles

Anlässlich des Internationalen Frauentages hat die IG Metall Wirtschaft und Politik dazu aufgerufen, mehr für die Gleichstellung von Frauen in der Arbeitswelt zu unternehmen. Frauen sind noch immer strukturell benachteiligt, wenn es um Chancengleichheit, Entgeltgerechtigkeit und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht. Das forciert nach Auffassung der IG Metall Altersarmut, prekäre Beschäftigung und den Fachkräftemangel.


„Die strukturelle Benachteiligung von Frauen ist der vielleicht größte Hemmschuh für den deutschen Arbeitsmarkt“, sagte Tatjana Stoll, 1. Bevollmächtigte der IG Metall Halberstadt. „Die Hälfte unserer Bevölkerung hat nur aufgrund ihres Geschlechtes eingeschränkte Berufsoptionen, schlechtere Entwicklungschancen, weniger Einkommen und weniger Rente. Das ist nicht nur ungerecht, sondern auch ökonomisch fahrlässig“. 


Zwar sei die Zahl der erwerbstätigen Frauen heute so hoch wie nie zuvor. Allerdings seien die meisten Frauen in Minijobs oder unsicheren Beschäftigungsformen oder in kurzen Teilzeitarbeitsverhältnissen tätig. So erkläre sich zum Teil auch die vom statistischen Bundesamt errechnete Entgeltlücke von 22 Prozent, die Frauen weniger verdienen als Männer.


 „Dadurch vergeuden wir ein enormes Potential an Talent, Leistung und Kreativität“, sagte Stoll. „Wir müssen in den Unternehmen alles daran setzen, Chancengleichheit in der Berufswelt zu realisieren, zum Beispiel durch Schaffung von beruflichen Perspektiven für Frauen, bessere Kinderbetreuung, familienfreundlichere Arbeitszeiten und vollzeitnahe Teilzeitstellen. Davon würden nicht nur Frauen, sondern die gesamte Gesellschaft profitieren“.