IG Metall Halberstadt
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25.04.2024, 12:04 Uhr

Stahlindustrie

Ilsenburger Stahl-Beschäftigte demonstrierten in Brüssel

  • 09.11.2016
  • Aktuelles, Stahl

Schicksalsjahr für die deutsche Stahlindustrie: Dumping-Importe und EU-Auflagen könnten die Branche ruinieren. Am 9. November zogen deshalb mehr als 15.000 Stahl-Beschäftigte aus ganz Europa durch die Brüsseler Innenstadt.

Kolleginnen und Kollegen von der Ilsenburger Grobblech GmbH sowie tausende weitere Stahlwerker aus allen deutschen Regionen mit Stahlstandorten haben in Brüssel für den Erhalt der europäischen Stahlindustrie demonstriert und den Vertretern der Europäischen Kommission 100.000 Unterschriften für ihr Anliegen übergeben.

»Das Herz aus Stahl muss weiter schlagen« ist ihr Motto – das Herz, das den Grundstoff liefert für die anderen großen Branchen, die ihn weiterverarbeiten.

Sorgen machen ihnen insbesondere die von der EU-Kommission geplanten Änderungen des Emissionsrechtehandels, die die Stahlbetriebe mit mehr als einer Milliarde Euro zusätzlich belasten würden. Und das obwohl die deutsche Stahlindustrie bereits heute schon weltweit den saubersten Stahl und die geringsten CO2-Emmissionen produziert.

Die bisher durchgeführten Aktionen der Stahl-Beschäftigten zeigten schon die ersten Erfolge. So müssen die Stahlbetriebe auch in Zukunft keine EEG-Umlage für selbst erzeugten Strom zahlen. Damit bleiben ihnen Millionenkosten erspart. Außerdem konnte in die Debatte über Dumping-Importe und Emissionsrechte erste Bewegung in die EU gebracht werden. Mit ihrem Aktionstag in Brüssel haben die Stahlwerker nochmal ein deutliches Zeichen für den Erhalt der europäischen Stahlindustrie gesetzt.

Mehr Infos: www.igmetall.de/stahl-ist-zukunft