Die Arbeitgeber-Seite weigert sich trotz guter Auftragslage bisher vehement einen vollwertigen Tarifvertrag einzuführen. Sie haben den Beschäftigten daher bislang lediglich einen Haustarifvertrag angeboten. Dieses Angebot ist jedoch ein Billigtarif für den ostdeutschen Standort, welcher grundsätzliche Bestandteile des sonst bei der ElringKlinger AG üblichen Tarifwerkes nicht berücksichtigt.

Für die Beschäftigten in Thale ist es nicht nachvollziehbar, warum das Unternehmen ElringKlinger bei ihnen keinen Flächentarifvertrag abschließen will. Insbesondere da der Vorstandsvorsitzende der ElringKlinger AG Herr Dr. Wolf gleichzeitig auch der Vorsitzende und der Verhandlungsführer des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall ist. Der Arbeitgeberverband Südwestmetall hat im Bereich der Metall- und Elektroindustrie (M + E) in Baden-Württemberg etwa 1.000 tarifgebundene Betriebe mit rund 500.000 Mitarbeitern – dies sind rund 60 Prozent aller M+E-Beschäftigten im Südwesten.

Herrn Dr. Wolf sind also Flächentarifverträge bestens bekannt. Sie sind in den westdeutschen Standorten der ElringKlinger AG gelebte Praxis.

Um diese Praxis auch in Thale einzufordern begaben sich die Beschäftigten heute mit einer überwältigenden Beteiligung in einen Warnstreik vor das Werkstor.

Eine breite solidarische Unterstützung erhielten die Warnstreikenden von Abgesandten des Gesamtbetriebsrates aus Dettingen und Betrieben aus der Region u.a. KSM Castings Wernigerode, Ilsenburger Grobblech, Thaletec sowie des DGB.

ElringKlinger AG:  www.elringklinger.de

Südwestmetall:    www.suedwestmetall.de