IG Metall Halberstadt
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29.03.2024, 05:03 Uhr

Tarifrunde Eisen- und Stahlindustrie 2022

Über 250 Beschäftigte haben sich heute am Warnstreik der Stahlindustrie in Ilsenburg beteiligt

  • 14.06.2022
  • Aktuelles, Stahl

Die IG Metall Halberstadt hat heute die Beschäftigten der Stahlindustrie aus den Betrieben Ilsenburger Grobblech, VPS und SZFG zu einem Warnstreik aufgerufen. An dem Warnstreik und der Kundgebung haben sich über 250 Beschäftigte beteiligt. Die Produktion stand für 4 Stunden still. (10 – 14 Uhr)

„Die IG Metall ist in der Stahltarifrunde kampffähig. Das haben wir in den letzten Wochen und heute in Ilsenburg eindrucksvoll unter Beweis gestellt“, sagte Janek Tomaschefski, Geschäftsführer der IG Metall Geschäftsstelle Halberstadt.

 

Die IG Metall fordert in der Tarifrunde 8,2 Prozent. Darüber hinaus sollen die Tarifverträge zur Altersteilzeit, über den Einsatz von Werkverträgen und zur Beschäftigungssicherung auch für die rund 8.000 Beschäftigten in der ostdeutschen Eisen- und Stahlindustrie verlängert werden. Das aktualisierte Angebot der Arbeitgeber von 4,7 Prozent für 21 Monate ist weit von der Forderung von 8,2 Prozent für 12 Monate entfernt, um aus Sicht der Verhandlungskommission am Montag (13.06.2022) einen Abschluss erzielen zu können.

Darum beschloss die Tarifkommission die Warnstreiks in der Stahlindustrie fortzusetzen.

 

Der Geschäftsführer der IG Metall Halberstadt sagte: „Das Angebot ist bei der Prozentzahl deutlich zu gering und in der Laufzeit zu lang. Die Stahlbranche verdient gerade richtig viel Geld. Daran wollen die Beschäftigten ihren gerechten Anteil.“ Mit dieser Erwartungshaltung gehe die IG Metall nun in die vierte Verhandlung am 17. Juni.

„Nach den eindrucksvollen Warnstreiks erwarten wir ein konstruktives Verhalten der Arbeitgeber am Verhandlungstisch. 4,7 Prozent reicht den Beschäftigten in dieser Lage mit hohen Gewinnen, vollen Auftragsbüchern und stark steigenden Preisen nicht. Die Arbeitgeber sollten wissen: Bewegen sie sich nicht deutlich, dann sind die Stahlarbeiterinnen und Stahlarbeiter bereit, den Arbeitskampf spürbar auszuweiten. Das bedeutet, dass es unbefristete Streiks geben wird.“