„Die letzte Woche hat deutlich gezeigt, dass sich die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer das Verhalten der Arbeitgeberseite nicht länger bieten lassen. Es braucht mehr als lauwarme Worte und Applaus - harte Zahlen und ein solides Angebot der Gegenseite sind endlich notwendig. Der Streit für mehr Entgelt und Zusagen zu Beschäftigungs- und Standortsicherung kann auch in Zeiten von Abstand und unter Wahrung von Hygieneregeln erfolgen. Auch in dieser Woche werden zahlreiche Kolleginnen und Kollegen ihren Protest äußern!“, erklärt Thorsten Gröger, Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.

Auch am heutigen Montag haben sich gut 150 Menschen an dem Warnstreik bei KSM Castings in Wernigerode beteiligt. Unterstützt wurden die Beschäftigten von KSM durch Delegationen von Nemak, VEM, Ilsenburger Grobblech, ThyssenKrupp Presta und ThyssenKrupp Valvetrain.

Die IG Metall fordert für die rund 120.000 Beschäftigten in den drei Tarifgebieten der Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt ein tragfähiges Zukunftspaket. Dieses soll unter anderem ein Volumen von vier Prozent vorsehen, welches situativ nach Betriebslage zur Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen oder für Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung eingesetzt werden kann. Darüber hinaus sollen mit Zukunftstarifverträgen passgenaue betriebliche Lösungen gefunden werden, die Zusagen für Investitionen, Standorte, Beschäftigung und Qualifizierung enthalten.