Heute reihten sich die Beschäftigten der Thaletec GmbH in Thale in die bundesweiten Warnstreiks der bisher über 430.000 Warnstreikenden seit 02. März 2021 ein.
„Leider sind die Warnstreiks, trotz Corona, ohne Alternative: Diese Eskalation haben ganz allein die Arbeitgeber zu verantworten. Ihr Verhalten am Verhandlungstisch zwingt uns dazu. Wir werden eine erneute Nullrunde nicht hinnehmen! Das sind wir euch, das sind wir den Kolleginnen und Kollegen in den Betrieben schuldig. Ihr seid es, die den Laden am Laufen halten. Und darum braucht es mehr als lauwarme Worte der Arbeitgeber. Es braucht: Echten Respekt, echte Anerkennung, echte Wertschätzung! […] Das werden wir uns nicht bieten lassen: Wir werden es nicht zulassen, dass Corona ausgenutzt wird, um Nullrunden durchzusetzen und das unternehmerische Risiko weiter auf die Beschäftigten zu verlagern.“, so Bezirksleiter der IG Metall Niedersachsen-Sachsen-Anhalt, Thorsten Gröger.
Die IG Metall fordert für die rund 120.000 Beschäftigten in den drei Tarifgebieten der Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt ein tragfähiges Zukunftspaket. Dieses soll unter anderem ein Volumen von vier Prozent vorsehen, welches situativ nach Betriebslage zur Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen oder für Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung eingesetzt werden kann. Darüber hinaus sollen mit Zukunftstarifverträgen passgenaue betriebliche Lösungen gefunden werden, die Zusagen für Investitionen, Standorte, Beschäftigung und Qualifizierung enthalten.
„Das in der dritten Tarifverhandlung in Sachsen-Anhalt abgegebene Angebot ist ohne Prozente und ohne Inhalte. Das ist eine Provokation durch die Arbeitgeber die wir mit bundesweiten Warnstreiks beantworten werden, bis die Arbeitgeber endlich ein verhandlungsfähiges Angebot vorlegen.“ kommentiert Janek Tomaschefski.