„Offensichtlich haben die Arbeitgeber geglaubt, dass die IG Metall in der Pandemie nicht handlungsfähig wäre. Anders lässt sich das dermaßen schlechte Angebot ihrerseits nicht erklären. Die IG Metall hat deshalb bundesweit zu Warnstreiks aufgerufen. Die Metallerinnen und Metaller sind diesem schon am ersten Warnstreiktag zu Tausenden gefolgt. In den nächsten Wochen werden noch viele weitere Tausende folgen, bis es endlich ein verhandlungsfähiges Angebot der Arbeitgeber gibt.“, so Janek Tomaschefski, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Halberstadt.

An dem ersten Warnstreiktag wurde in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in 28 Betrieben ein Warnstreik durchgeführt. Bei uns in der Region führten die Beschäftigten bei Linde Hydraulics in Ballenstedt am 02.03.2021 den ersten Warnstreik mit einer sehr guten Beteiligung durch.

Die IG Metall fordert für die rund 120.000 Beschäftigten in den drei Tarifgebieten der Metall- und Elektroindustrie in Niedersachsen und Sachsen-Anhalt ein Zukunftspaket. Dieses beinhaltet ein Volumen von vier Prozent mehr Entgelt, das je nach Situation der Betriebe zur Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen oder für Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung eingesetzt werden kann. Außerdem sollen mit Zukunftstarifverträgen passgenaue betriebliche Lösungen gefunden werden, die Zusagen für Investitionen, Standorte, Beschäftigung und Qualifizierung enthalten.